Neocaridina Garnelen richtig halten – der komplette Anfänger-Guide

Neocaridina Garnelen richtig halten – der komplette Anfänger-Guide

Neocaridina Garnelen richtig halten – der komplette Anfänger-Guide

Neocaridina sind die beliebtesten Süßwasser-Garnelen und perfekt für Anfänger. Sie sind robust, farbenfroh und leicht zu pflegen – trotzdem sterben viele Garnelen bei falscher Haltung. Dieser Guide zeigt dir klar und verständlich, wie du Neocaridina erfolgreich hältst: Wasserwerte, Aquariumgröße, Einrichtung, Fütterung, Pflanzen und typische Anfängerfehler.


Wasserwerte: Was Neocaridina wirklich brauchen

Neocaridina sind anpassungsfähig, aber empfindlich gegenüber schnellen Schwankungen. Stabilität ist entscheidender als perfekte Werte.

Empfohlene Wasserwerte:

  • Temperatur: 20–24 °C

  • pH: 6,5–7,5

  • GH: 6–12

  • KH: 3–8

  • Leitwert: 250–350 µS

  • Nitrit: 0 mg/l

  • Nitrat: unter 20 mg/l

Leitungswasser ist in den meisten Regionen völlig ausreichend.


Aquariumgröße und Einrichtung

Je mehr Volumen, desto stabiler die Wasserwerte. Optimal sind 30–60 Liter.

Was ins Garnelenbecken gehört:

  • Moose: Weeping, Spiky, oder Java Moss

  • Aufsitzerpflanzen: Bucephalandra, Anubias, Javafarn

  • Feiner Sand oder Kies

  • Laub (Seemandel, Buche, Eiche)

  • Wurzeln & Steine mit Oberflächen zum Abweiden

  • Schwammfilter oder Außenfilter mit Garnelenschutz

Ein gut bepflanztes Aquarium erhöht die Überlebensrate deutlich.


Filter & Strömung

Garnelen mögen keine starke Strömung. Wichtig:

  • Immer Garnelenschutz auf dem Einlass

  • Moderate Strömung

  • Leichte Oberflächenbewegung gegen Kahmhaut

  • Luftbetriebene Schwammfilter eignen sich sehr gut


Wasserwechsel: Wie oft?

Nur Wasser nachfüllen ist ein häufiger Anfängerfehler.

Empfehlung:
Wöchentlich 20–30 % Wasser wechseln.

Achte darauf:

  • Temperatur anpassen

  • Falls nötig: Wasseraufbereiter nutzen

  • Mineralien (GH/KH) nicht zu stark anheben


Fütterung: weniger ist mehr

Neocaridina sterben häufiger an Überfütterung als an Hunger.

Regel:

  • 1–2× pro Woche Spezialfutter

  • Immer Laub im Becken

  • 1× pro Woche etwas Proteinfutter

  • Biofilm ist die Hauptnahrung

Zu viel Futter führt zu Sauerstoffmangel und Bakterienproblemen.


Pflanzen: die perfekten Arten für Garnelen

Besonders geeignet:

  • Moose (sehr wichtig für Jungtiere)

  • Javafarn

  • Anubias

  • Bucephalandra

  • Hornkraut

  • Limnophila sessiliflora

  • Wasserpest

Viele Pflanzen = mehr Verstecke + mehr Biofilm = gesündere Garnelen.


Vergesellschaftung – welche Fische passen?

Geeignet:

  • Rasbora Espei / Hengeli

  • Kubotai

  • Endler Guppys

  • Otocinclus

  • Schnecken (Tylomelania, Posthorn, Rennschnecken)

Nicht geeignet:

  • Skalare

  • Bettas

  • Barben

  • Zwergkugelfische

Für Nachwuchs ist ein reines Garnelenbecken ideal.


Woran du erkennst, dass sich Garnelen wohlfühlen

  • Aktives Verhalten

  • Viel Nachwuchs

  • Häutungen ohne Probleme

  • Klarer Panzer

  • Tiere fressen ständig Biofilm

  • Wasser stabil, keine Trübungen

Sterben Garnelen plötzlich, ist oft die Ursache:

  • Nitrit

  • Überfütterung

  • KH/GH extrem unterschiedlich

  • Stress durch Fische

  • Schwermetalle


Die häufigsten Anfängerfehler

  • Wasser nur nachfüllen statt wechseln

  • Überfütterung

  • Zu wenig Pflanzen

  • Falscher Filter ohne Schutz

  • Zu schnelle Wasserwertänderungen

  • Garnelen zu früh einsetzen (Becken nicht eingefahren)


Fazit

Neocaridina sind ideale Einsteiger-Garnelen, wenn die Grundlagen stimmen: stabile Wasserwerte, sparsame Fütterung und ein gut bepflanztes Aquarium. Mit der richtigen Einrichtung und Pflege entwickelst du schnell eine gesunde Garnelenpopulation – und ein wunderschönes Aquarium, das jeden Tag Freude macht.